Thema: Grabstein statt Heldenvideo

Offline

Megarider Erstellt am Mo 30.06.2008
Wieder einmal wurden kleine Kinder zu Halbwaisen, weil ein paar Freizeit-Rossis ihr Können überschätzt haben!
http://bilder.webpool.de/_bike​/13932/55589_g.jpeg​
Leute, wenn ihr schon aus dem Pott hier zu uns ins Siegerland kommt, dann genießt doch einfach die schöne Landschaft oder trinkt ein Krombacher Pils, anstatt euch auf der Krombacher Höhe die Rübe abzufahren!
Aber über kurz oder lang, löst sich das Problem auch von selbst, da diese Strecke dann auch für Motorradfahrer gesperrt werden wird.
Danke schön!


Thema melden

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mo 30.06.2008
Siehste, deshalb machen wir gar nicht erst so'n Kappes und knipsen gleich während der Fahrt. *g*
Im Ernst:
Äusserst bedauerlich für die Angehörigen. Andererseits müßte sich doch mittlerweile rumgesprochen haben, dass solche Aktionen häufig schief gehen.
OK, ioch hab auch schon so Fotos in den Alpen gemacht, aber die Kollegen wußten meistens gar nicht, dass der Jojo ihnen auflauert und fuhren entsprechend locker und nicht für ein Showtime-Foto...
Gibt's bei Euch kein gescheites Bier?

Offline

schrat1 Erstellt am Mo 30.06.2008
Einerseits ist dieser Unfall schade, weil er Leben gekostet hat, anderseits ist er keine Ausnahme. Kamikazeflieger im 2. Weltkrieg gab es massenhaft und nun gibt es Hirnamputierte Biker, der einzige Unterschied dabei ist, das die Biker ihr Können einfach überschätzen! Tod sind sie am Ende doch und das ist für die Angehörigen sehr schwer zu verkraften und was passiert mit uns, die immer fahren? Sommer wie Winter? Wir kennen die Gefahren, wir "lesen" die Strassenoberfläche, wir sind aber nicht gefeit vor Idioten auf Rennsemmeln, oder Leute die ihren Außenspiel nur zum schminken brauchen oder die den Fahrrichtungsanzeiger für antiquiert halten vielleicht auch gar nicht wissen, wo der Schalter für das Blinklicht ist.Oder erst dann blinken , wenn sie schon abgebogen sind. Ich erlebe immer wieder Biker, die weder ihr Licht im Hirn noch dass an ihren Maschinen anstellen! Okay, es KANN mal passieren, aber nicht jedesmal!
In allen Mittelgebirgen hier im Land, kommen jedes Wochenende Biker ums Leben oder sind für das Leben gezeichnet, IMMER? IMMER! Irgendwann erwischt es jeden. Wenn sie sich selber denn Kopp einfahren ist das ihre Sache, aber sie denken nicht über die Folgen der Hinterbliebenen, auch nicht an die Menschen, die sie mit in den Tod reißen, nach!
Mein Fazit: Hirnis gehören NICHT auf die Straße, sondern entweder in die Psychiatrie ( Eigen oder Fremdgefährdung)oder auf die Straße als Fußgänger( Lappen weg). Klar, jeder möchte seine Grenzen kennen.............also sollen sie Russisches Roulette spielen in der Gruppe. Und gerade die Gruppendynamik ist es, was den Tod oft herbei führt, wie im vorliegendem Fall...............
Habe fertich und weiß, nutzt nichts, anderen seine Erfahrungen zu vermitteln, sie sind unbelehrbar!
Ach ja, Streckensperrungen helfen nicht, sie werden nur verlegt!
Schrat1

Offline

Megarider Erstellt am Mo 30.06.2008
Altbier ist kein Bier! :o)
Zum Thema: Ich finde es sehr bedauerlich, dass sich dieses Klientel jetzt auch bei uns hier blicken lässt. Aber war ja nicht anders zu erwarten. Im Bergischen Land und in der Eifel haben diese "Unterbelichteten" ja bereits dafür gesorgt, dass man da am Wochenende nicht mehr fahren kann.
Für mich unterscheiden sich diese Idioten von den rechtschaffenen Schnellfahrern dadurch, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste ihr Unwesen treiben. Es ist ihnen völlig egal, dass sie mit ihrem Treiben zu einer Streckensperrung beitragen. Sich und andere durch ihr Handeln gefährden, mangelndes Verantwortungsbewusstsein für ihre Familie an den Tag legen.
Wie Schrat1 schon geschrieben hat: Diese Typen sind unbelehrbar!
Deshalb appelliere ich auch hier nicht an die Raserfraktion, sondern ganz bewusst an diejenigen, die Motorradfahren als ein Hobby betrachten um mit Gleichgesinnten schöne Gegenden zu durchfahren und einfach Spaß zu haben.
Wegschauen und ignorieren hilft da nicht! Man muss diesem Gesindel deutlich zeigen, dass für rücksichtslose Egoisten kein Platz in unserer Gesellschaft ist!

Offline

Ductreiber Erstellt am Mo 30.06.2008
Früher nannten wir das natürliche Auslese!!!
Nur war zu der Zeit noch nicht so viel los auf unseren Strassen und meist wurde kein unbeteiligter geschädigt!
Schade um die Kinder die sie hinterlassen, aber wer weiß was die denen in Ihrem Leben noch angetan hätten, wenn sie nicht mal so viel Vernunft hatten bei so einer Aktion an sie zu denken.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mo 30.06.2008
Das traurige daran sind die Kinder. Das Wehklagen werden die Toten wohl nicht hören. Nach einiger Zeit verstummt es ohne hin. Zu hoffen bleibt, dass die Kinder dennoch einigermaßen glücklich heranwachsen können.

Die größere Strafe wäre gewesen ein solches zu überleben, um es zu erleben, wie es ist, mit den folgen zu leben.
Unabhängig von diesem geschilderten Fall, wie soll man den diesen, wie du schreibst „Unterbelichteten“ vermitteln, das Sie über ihren Limit fahren? Und wie Grenzt man Fahrerisches Limit ein? Wer zählt sich zum Kreis der Unterbelichteten? Hand hoch! Ich vermute es wird sich keiner melden, weil alle Ihre Maschinen im Griff haben oder wie eben gelesen halt nicht so gut. Dann kann so etwas mal passieren.
Die Maßnahmen die ergriffen werden von öffentlichen Behörden fruchten nicht im gewünschten maß. Nach ein paar Tagen hat man eh die hälfte vergessen, nach ein paar weiteren den Rest. Ich plädiere für eine zyklische Auffrischung der Fahrkünste mit anschließender Prüfung. Noch mehr Schilder, wie Hier starb Karl 32 Jahre, verheiratet 2 Kinder am 6 Juni, mit Bild der Familie. Oder hier wurde Elena Motorradfahrerin 23 Jahre von einem Autofahrer über den Haufen gefahren. Vielleicht auch mit Bildern oder Bild vom Unfall und das auf 4 mal 3 Meter kleinen Plakaten! Vielleicht hilft das zur Ermahnung. (Vielleicht zahlt auch Benetton die Plakate im Zuge einer Werbekampagne. Die dürfen so was machen.) Oder, Fahrer die mit erhöhter Geschwindigkeit erwischt wurden sollen nicht mehr finanziell zur Kasse gebeten werden, sondern dürfen den nächsten schwer verletzten im Krankenhaus betreuen. Auch schon während der OP müssen Sie zu schauen. Sie dürfen dann mal richtig miterleben, was es heißt zu verunfallen. Sie können dann noch von Glück reden die Schmerzen nicht zu haben. Auch Sozialstunden bei einem Verletzten wäre nett, mit Betreuung der Familienangehörigen. Nein ihr Psychologen in der dritten reihe ihr bekommt die Betreuer nicht zur weiteren Verwendung, die müssen da ohne Hilfe durch. Und so weiter und so weiter.
Ein anderer Vorschlag von mir wäre: Macht die Rennstrecken Billiger. Werbt noch mehr für sehr schnelles fahren und Rasen auf Rennstrecken, damit es total aus der Mode kommt im Straßenverkehr sich zu beweisen. Videoaufnahmen und Bilder werden auf Wunsch von Profis erstellt. Sollten nicht genügend Rennstrecken vorhanden sein, werden kurzerhand kleine Stadien von den Gemeinden zum Rennstreckenrundkurs umgebaut. (Gemeinden und Kommunen haben eh zu wenig Geld und erschließen sich somit neue Einnahmequellen.) Ersten bekommt die Gemeinde dann Geld durch die Benutzung der Rennstrecke, sowie Ticketverkauf. (Nach dem Motto Brot und Spiele.) Zweitens können angehende Medizinstudenten nicht mehr über zu wenig praktische Erfahrung klagen und drittens, bekommt der Rest der Bikergemeinde noch die Besten stürze und Unfälle auf einer 90 Minütigen DVD bei Polo zu kaufen. Das Beste aber ist die Fahrer können ihr Limit testen und haben immer genügend Zuschauer.
Aber so wenig wie mein hier geschriebenes Berücksichtigung findet, so wird sich dein Appell auch nicht erfüllen, dass die Unterbelichteten aus dem Siegerland fort bleiben. Nächste Woche wirst Du wieder einen ähnlichen Zeitungsbericht finden. Vielleicht aus einer anderen Region.
Dies schrieb ein Unterbelichteter, wenn ich ehrlich bin…. Früher auf jeden fall…. Heute nicht mehr….so oft…. Kenne doch….mein Limit…..glaube ich….oder nicht!? ;-)
Ride On
Searcher

PS: Was ich mittlerweile für sehr schlimm halte ist, dass stellenweise noch nicht einmal genügend Geld vorhanden ist, die Toten zu begraben!

Offline

Megarider Erstellt am Mo 30.06.2008
Hi Stefan.
Was hat dich denn dazu bewogen, heute nicht mehr ganz so oft an dein Limit, unabhängig davon ob du weißt wo es liegt, zu gehen?
War es die Einsicht und Rücksichtnahme bezüglich deiner Verantwortung für deine Familie oder die Tatsache, dass du nun weißt, dass du nicht "unkaputbar" bist und was es bedeutet einen Motorradunfall zu überleben?
Links,
Henry
PS: Die Frage ist übrigens ernst gemeint und frei von jeglichem Sarkasmus.

Offline

Ductreiber Erstellt am Mo 30.06.2008
Tja und wenn es dann mal einer überlebt und man fragt nach dem "WARUM", dann war es die Maschine, ein Stein auf der Strasse, ein unsauberer Asphalt, der Reifen hat Luft verloren und und und...
aber nie er/sie selbst!

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mo 30.06.2008
Wenn ich mir den Verlauf des Thread bisher so durchlese, komme ich zu der Erkenntnis, dass es mittlerweile anscheinend doch so einige kapiert zu haben scheinen.
Schön zu sehen bzw. zu lesen! (Ohne jegliches Gefrotzel meinerseits!)
*Von einem, der für seine "üblicherweise zurückhaltende" Fahrweise von etlichen Cracks hier "müde gähnend" belächelt wird*
So richtig leid tun mir wirklich nur Unbeteiligte (bzw. "Mit-hinein-Gezogene"​;),​ Helfer und Hinterbliebene. Die haben mein volles Mitgefühl.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mo 30.06.2008
Nun komm nicht auf komische Gedanken...
Für so'n Applauskurvenscheiß war ich noch nie zu haben. Deshalb war ich trotzdem nicht langsamer. *fg*

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mo 30.06.2008
war = fahr
Meine Fresse, 4 Uhr aufstehen bekommt mir ganz und gar nicht. :)
[Anzeige]